Apple, KI und der Aktienkurs: Ein spannender Abend

Apple und KI

Gestern Abend hat Apple endlich seine lang erwartete KI-Strategie vorgestellt. „Apple Intelligence“ soll künftig in alle Apps integriert werden, sogar Siri bekommt ein Upgrade und ChatGPT hält Einzug auf iPhones und Co.

Fast zwei Stunden dauerte die Präsentation auf der jährlichen Entwicklerkonferenz. Tim Cook und seine Kollegen zeigten stolz, wie Siri in Zukunft mit Nachrichten, E-Mails, Kalendern und sogar Apps von Drittanbietern interagieren kann. E-Mails schreiben, den Tonfall anpassen – alles kein Problem für die neue Siri.

Apple, bekannt für seinen Fokus auf Datenschutz, will sich klar von Microsoft und Google abgrenzen. KI soll bei Apple „privacy at the core“ haben, also den Datenschutz im Mittelpunkt.

Apple und KI

Die Wall Street reagierte verhalten. Man hatte sich wohl mehr bahnbrechende KI-Features erhofft, etwas, das Apple im Rennen gegen Microsoft besser positionieren würde. Die Apple-Aktie schloss fast 2% niedriger.

Dabei war der Kurs im letzten Monat um 13% gestiegen, gerade wegen der hohen Erwartungen an diese Konferenz.

Apple geht einen anderen Weg als die Konkurrenz, die sich eher auf Unternehmenskunden konzentriert. Apple setzt auf seine über 1 Milliarde Nutzer, von denen die meisten keine Technik-Freaks sind. Man will sie von den Vorteilen dieser noch jungen Technologie überzeugen.

Craig Federighi, ein Apple-Manager, nannte Apple Intelligence „KI für den Rest von uns“.

Trotzdem bleibt Apple stark vom iPhone-Verkauf abhängig. Analysten bezweifeln, dass die neuen KI-Features kurzfristig für einen Schub sorgen werden.

Die angekündigten Features kommen mit dem neuesten Betriebssystem iOS 18, das ebenfalls auf der Konferenz vorgestellt wurde.

Siri bekommt mehr Kontrolle und soll Aufgaben meistern, die bisher schwierig waren. Dazu gehört auch die Nutzung von ChatGPT, allerdings nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers und unter Wahrung der Privatsphäre.

Diese Zusammenarbeit mit OpenAI wirft natürlich Datenschutzfragen auf. Elon Musk drohte sogar, Apple-Geräte in seinen Firmen zu verbieten, sollte die Integration zu tief ins Betriebssystem gehen.

Die ChatGPT-Integration kommt erst später im Jahr, weitere KI-Funktionen folgen. Der Chatbot soll kostenlos sein und keine Nutzerdaten speichern.

Apple veröffentlichte noch am Montag ein Dokument, das detailliert beschreibt, wie die neuen Funktionen, auch die von OpenAI, die Sicherheit der Kundendaten gewährleisten sollen. Dazu gehört auch ein neues Angebot namens Private Cloud Compute, das komplexere Aufgaben auf Apple-Servern verarbeitet.

Gerüchten zufolge plant Apple auch die Integration von Technologien anderer KI-Unternehmen, möglicherweise sogar von Google.

Um die KI-Funktionen zu ermöglichen, setzt Apple auf eine Kombination aus On-Device-Verarbeitung und Cloud Computing. Das bedeutet, dass die neuen Features nur auf den neuesten iPhones ab iPhone 15 Pro und zukünftigen Modellen verfügbar sein werden.

Bisher war Apple eher gegen Cloud-Verarbeitung von Nutzerdaten, aus Datenschutzgründen. Der neue Ansatz soll aber mehr Schutz bieten, da Apple eigene Chips mit Sicherheitsfunktionen in seinen Rechenzentren einsetzen will.

Analysten vermuten, dass Apple damit auch Kosten sparen kann, da man nicht auf teure Chips von Nvidia angewiesen ist.

iOS 18 soll den iPhone-Homescreen anpassbarer machen und eine „App sperren“-Funktion bieten, um sensible Daten besser zu schützen.

Auch das Mixed-Reality-Headset Vision Pro wird in acht weiteren Ländern verfügbar sein, darunter China und Japan. Die neue Software VisionOS 2 nutzt maschinelles Lernen für natürlichere Tiefenfotos und neue Gesten.

Es bleibt spannend zu sehen, wie sich Apples KI-Strategie entwickelt und ob sie die hohen Erwartungen der Anleger erfüllen kann.

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